Hochsommer
Jedes welke Blatt – ein Abschied
           von des Sommers Fülle.
 Sonne, farblos, matt nur
           blinzelt in die neue Stille.
 Was grün einst war,
           wird schrumplig, erdig-grau.
 Das Mädesüß sogar
           gleicht einer alten Frau.
 Das Gras im Rasen,
           das so schnell geschossen,
 wächst langsam nur –
           und wirkt dabei verdrossen.
Der Garten döst und glüht,
           als hätt er Fieber.
Der Wind schläft ein. –
           Ein Wölkchen zieht vorüber.
