Ein Gedicht zur Jahreszeit (August)

Hochsommer

Jedes welke Blatt – ein Abschied
           von des Sommers Fülle.

Sonne, farblos, matt nur
           blinzelt in die neue Stille.

Was grün einst war,
           wird schrumplig, erdig-grau.

Das Mädesüß sogar
           gleicht einer alten Frau.

Das Gras im Rasen,
           das so schnell geschossen,

wächst langsam nur –
           und wirkt dabei verdrossen.

Der Garten döst und glüht,
           als hätt er Fieber.

Der Wind schläft ein. –
           Ein Wölkchen zieht vorüber.

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